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Studium Generale

Kulturgeschichte Die Entwicklung der Schrift im Vorderen Orient und im Abendland Wir wenden uns der grundsätzlichen Schriftentwicklung im Abendland und ihren Quellen im Vorderen Orient zu. Wir reisen vor die römische Capitalis ganz weit in die Vergangenheit und nehmen auch die nordischen Runen mit herein. Neben der Theorie gehen wir auch in die Praxis; bitte bringen Sie Papier und Bleistift mit breiter Spitze mit, damit wir ein paar kleine Keilschriftproben o.ä. erstellen können! Sozusagen als zeichnerische Krönung probieren wir außerdem ägyptische Hieroglyphen und ev. weitere ausgewählte, für uns heutige Computermenschen exotisch wirkende Schriftzeichen aus. Do., 28.02.2019, 18.30 Uhr Dr. Jürgen Wittenzellner Europäische Geschichte Napoleon und seine Zeit (1799-1814/15) Zehn Jahre nach dem Beginn der Französischen Revolution ergriff Napoleon Bonaparte durch einen Staatsstreich die Macht. Für Europa begann eine neue Phase verlustreicher Kriege, die ihm mit der französischen Besetzung vieler europäischer Staaten auch eine neue Staats- und Gesellschaftsordnung brachten. Erst Napoleons fehlgeschlagener Russland-Feldzug und die Völkerschlacht bei Leipzig brachten die Wende, die Schlacht bei Waterloo das endgültige Ende seiner Herrschaft. Doch wer war Napoleon eigentlich? Was prägte das neue, napoleonische System, in das er Europa nach seinen Siegen einordnete und welche Reaktionen rief das hervor? Do., 14.03.2019, 18.30 Uhr Martin Schneider Zwischen Liberalismus und Reaktion - Russland im 19. Jh. Russland war im 19. Jahrhundert ein absolutistisch regierter Agrarstaat, in dem die Industrialisierung erst sehr spät einsetzte. Ein Bürgertum, wie in vielen europäischen Staaten, konnte hier lange Zeit nicht entstehen. Dennoch hatten die Ideen der Französischen Revolution auch in Russland Spuren hinterlassen: Während sie bei gesellschaftskritischen Schriftstellern, Journalisten und Akademikern Hoffnungen nach liberalen Reformen in Politik und Gesellschaft erzeugten, riefen sie in weiten Kreisen der Bevölkerung Unverständnis und Skepsis hervor. Bei der Obrigkeit schürten sie Ängste vor möglichen Umsturzversuchen, die durch verschiedene Attentate auf die Zaren oder hochgestellte Persönlichkeiten scheinbar bestätigt wurden. Der Vortrag zeigt eine russische Innenpolitik, die bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwischen liberalen Reformansätzen und polizeistaatlichen Maßnahmen schwankte. Do., 21.03.2019, 18.30 Uhr Martin Schneider Königin Viktoria und das Viktorianische Zeitalter Die englische Königin Victoria übernahm den Thron 1837 zu einer Zeit ernster innenpolitischer Krisen. Sie waren geprägt von einer fortschreitenden Industrialisierung, dem Elend großer Teile der Arbeiterschaft, dem Ansehensverlust der Krone nach den Regierungszeiten Georgs III. und Georgs IV. sowie den politischen Ansprüchen des englischen Parlaments. Während Victorias sehr langer - bis 1901 andauernder - Regierungszeit stieg Großbritannien zu großer wirtschaftlicher und kolonialer Macht auf. Der Vortrag skizziert ihre Biographie, fragt nach den großen innen- und außenpolitischen Entwicklungen und skizziert die viktorianische Politik. Do., 28.03.2019, 18.30 Uhr Martin Schneider Kommunikationswissenschaft Abenteuer Kommunikation Wir kommunizieren von der ersten Minute unserer menschlichen Existenz an. Kommunikation ist uns so vertraut, wie unsere Gesundheit. Darüber nachzudenken, geschieht meist erst dann, wenn Kommunizieren für uns zum Konflikt wird. Ziele der Abende werden sein, das Abenteuer menschlicher Kommunikation von vielseitigen wissenschaftlichen Perspektiven her zu erhellen, kommunikative Prozesse verstehen zu können und das eigene kommunikative Verhalten qualitativ zu erweitern. Dazu dienen Sichtweisen der Evolutionsbiologie, der Gehirnforschung, des Konstruktivismus, der Psychoanalyse, der Kommunikationstheorien, der Sprachforschung und der Mythen. Do., 04.04.2019, und Do., 11.04.2019, 18.30 Uhr Dr. Korbinian Höchstetter Bayerische Geschichte Fürstliche Paarungen 1-2 Adelige Verbindungen waren nur in den seltensten Fällen Liebesheiraten. Machtpolitische Faktoren spielten meist eine entscheidende Rolle bei Eheschließungen in und zwischen den Fürstenhäusern. Opfer dieser Heiratspolitik waren in der Regel die "verschacherten" Frauen. Aber auch Männern brachte dies mitunter Unglück. Die beiden Vorträge untersuchen Beziehungen zwischen Wittelsbacher Männern und Frauen besonders unter dem Aspekt des persönlichen Glücks oder Unglücks und den politischen Folgen dieser Verbindungen. Do., 02.05.2019, und Do., 09.05.2019, 18.30 Uhr Gerhard Schulz Deutsche Geschichte 70 Jahre Grundgesetz - Ein Provisorium feiert seinen 70. Geburtstag 1949 unter dem Eindruck der Katastrophe des 2. Weltkriegs entstanden, als vorübergehende Ordnung eines neuen Staates gedacht, ist dieses Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland zu einem beständigen, erfolgreichen und vorbildhaften Fundament für das politische und gesellschaftliches Leben unseres Staates geworden, für ein demokratisches Miteinander. Der Vortrag beschäftigt sich mit der bemerkenswerte Geschichte des Grundgesetzes, seiner Entstehung, seiner Struktur und den Inhalten, sowie seiner Entwicklung seit 1949. Do., 16.05.19, 18.30 Uhr Jürgen Schulan Literatur Victor Hugo - ein früher Europäer Von heute aus gesehen wirkt Victor Hugo wie ein französischer Nationalheiliger des 19. Jahrhunderts, hoch geehrt - und kaum noch gelesen. Seine berühmtesten Werke "Les Miserables", "Der Glöckner von Notre Dame"überdauern als Film oder Musical. Zu seiner Zeit war der Dichter als Abgeordneter der Nationalversammlung ein humanitärer Politiker, der gegen das Elend und für Demokratie und Menschenrechte kämpfte - und für Europa: "Der Tag wird kommen, an dem ihr Franzosen, ihr Russen, ihr Italiener, ihr Engländer, ihr Deutschen, ihr Nationen des Kontinents euch zu einer höheren Einheit innig verschmelzen werdet..." Er wurde verbannt und lebte fast 30 Jahre im Exil auf den Kanalinseln. Erst nach dem Sturz des Kaisers und mit Ausbruch des deutsch-französischen Kriegs kehrte er nach Paris zurück. Do., 23.05.19, 18.30 Uhr Ute Mings Europäische Union Die Geschichte der Europäischen Union - Entstehung und Zäsuren Fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs galt es drängende Fragen in Europa zu beantworten: Wie kann sich Europa, trotz des schrittweisen Rückzugs amerikanischer Truppen, gegenüber der Sowjetunion positionieren und möglicherweise behaupten? Und gleichzeitig, wie Deutschland eingebunden werden konnte, ohne für seine Nachbarn erneut zur Gefahr werden zu können? Die Antwort sah man in einer Verflechtung zunächst wirtschaftlicher Interessen, die Frieden und Wachstum für Europa garantieren sollten und in die Gründung der Europäischen Gemeinschaft mündeten. Der Vortrag soll einen Überblick über die Anfänge, Zäsuren und Brüche, die schrittweisen Vertiefungen und Erweiterungen bis hin zur Europäischen Union mit bis dato 28 Mitgliedsstaaten geben. Do., 06.06.19, 18.30 Uhr Angelika Oettl Sprachwissenschaft Sprach(en)politik in Europa und in der Europäischen Union Im Vortrag nehmen wir die sprachpolitische Einflussnahme von Regierungen, Behörden, Institutionen oder von Bildungseinrichtungen auf die europäischen Einzelsprachen unter die Lupe. Dabei besprechen wir regionale Charakteristika in Europa, wie z.B. die Koexistenz von Minderheitensprachen und Standardsprache im deutschsprachigen Gebiet (Deutschland, die Schweiz, Österreich), die organisierte Mehrsprachigkeit in Luxemburg und Belgien, die sprachpolitischen Maßnahmen im Spannungsfeld von Demokratisierung und Nationalismus im postsozialistischen Raum (Baltische Länder, Polen, Russland und das ehemalige Jugoslawien) oder die Beispiele der sprachlichen Demokratie in Norwegen, Finnland, Island. Do., 27.06.19, 18.30 Uhr Dr. Agnes Matrai
Zielgruppe: Erwachsene allgemein

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